Der Name erinnert an Urlaub. Nein, es fehlt der letzte Buchstabe. Aber die Radtour führt ins Glück. Und wie im wirklichen Leben steht am Anfang etwas Anstrengung.

In Isny-Neutrauchburg beginnt die Reise auf der L 265. Wir kommen zum Beispiel aus Isny, fahren am Oval und am Schloss Neutrauchburg vorbei und biegen anschließend die 2. Straße rechts ab. Das ist die Argenstraße. Es geht den Berg hinunter Richtung Waldfriedhof, unten biegen wir links ab. Ein eigener Radweg reicht bis zur Argenbrücke, dann geht es weiter über die Untere Argen den Berg hinauf. Dieser Anstieg, immerhin 8-9 Prozent steil, ist gemeint mit der Bemerkung: Und wie im wirklichen Leben steht am Anfang etwas Anstrengung. Versprochen: Es bleibt die einzige wirkliche Steigung auf der gesamten Tour. Auf der rechten Seite liegt zu Beginn des Anstiegs der „Fuchsbauer“ mit einem Café, das sehr beliebt ist, vor allem bei den Einheimischen, die die Qualität der angebotenen Kuchen zu schätzen wissen.

Oben angekommen, lohnt sich ein Moment des Anhaltens, um den Ausblick in beide Richtungen zu genießen. Dann geht es den Berg hinunter Richtung Menelzhofen. Unten wird aber rechts abgebogen nach Haubach. Das Tal ist paradiesisch schön. Wir radeln an den Höfen Langen und Rosen vorbei und genießen weiterhin die Strecke. In Haubach geht es weiter geradeaus, der Weg führt durch den Wald auf eine größere Straße, die Beuren mit Friesenhofen verbindet. Wi biegen rechts ab und fahren bereits am nächsten Hof, dem Demeter-Bio-Hof Boschen, nach links auf eine schmalere Straße. Der nächste Hof heißt Speckenloch. Bald danach liegt rechts ein großes Auffangbecken, das wir auf dem Foto mit dem Mountainbiker sehen. Wir folgen der Ausschilderung und fahren über die Missener Straße nach Urlau hinein. Der Ort ist ein Radler-El Dorado. Ständig begegnen Dir Radfahrer. Am Feuerwehrhaus führt der Weg vorbei, wir biegen bald links ab, die Genussmanufaktur ist ausgeschildert.

Die Strecke beträgt etwa 10 km. Nach Leutkirch ist es nicht viel weiter. Wer noch Zeit und Kondition hat, kann den Ausflug fortsetzen.

Genug Zeit sollte allerdings für die Genuss-Manufaktur eingeplant sein. Direkt vor der Haustüre vom Center Parcs Park Allgäu — nur 2000 m Luftlinie – ist ein wahres Allgäuer Genuss-Paradies und Kunsthandwerker-Zentrum entstanden. In der von über 800 Bürgern initiierten Allgäuer Genussmanufaktur erwartet die Besucher in einem ehemaligen Brauereigebäude ein buntes Angebot an Allgäuer Genüssen.
Dort gibt es eine Bäckerei, eine Brauerei, eine Brennerei, eine Ölmühle,
eine Kaffeerösterei, ein Käselager und einen Genuss- und Heimatladen, in dem die Allgäuer Genüsse und Kunsthandwerk aus der Region erworben werden können. Die Besucher schauen mit Ihren Kindern den Allgäuer
Genusshandwerkern aktiv über die Schultern. In den Obergeschossen öffnen Kunsthandwerker ihre Werkstätten.
Eine Handweberin fertigt auf einem Webstuhl feine Seidenschals. Zwei Töpferinnen kreieren Töpferware. Bei der Schäfereigenossenschaft gibt es
kuschelige Lammfelle und warme Wollsocken. In der Ofenmanufaktur werden innovative Öfen gebaut. Die Allgäuer Schnupftabak-Manufaktur zaubert geheimnisvolle Mixturen. Die Goldschmiedin entwirft herrlichen
Schmuck. In der Allgäuer Alphornschule kann man einen Alphorn-Schnellkurs buchen.
In der Schmuckwerkstatt entstehen schöne Perlenketten. Die Teddybären-Manufaktur stellt tolle Kuscheltiere her. Prolana stellt ihre Naturbettwaren aus. Rund zwei Drittel der Genuss- und Kunsthandwerker sind immer
gleichzeitig anwesend und deren Handwerksprodukte können auch direkt vor Ort erworben werden. Im „Weißen Saal“ erwartet Jung und
Alt rund 15.000 antiquarische Bücher und verschiedenste Artefakte vom weltberühmten Designer Otl Aicher. Das einst marode Gemäuer wurde von einer Bürger- und Heimatgenossenschaft gekauft, saniert und wiederbelebt. Heute sind über 900 Bürger Eigentümer des Gebäudes. – Weitere Infos in den rechten Spalten.